California Lifestyle

Leben im Ausland – Expectation vs. Reality

Ausland

Tja und nun bin ich hier im schönen Kalifornien und nichts ist wirklich so, wie ich es erwartet habe. Mein Job gefällt mir zwar richtig gut, dennoch habe ich mir meine Rückkehr leider ganz anders vorgestellt. Es hätte mir klar sein sollen, dass es nicht mehr so sein wird wie bei meinem Auslandssemester. Das kann eigentlich auch gar nicht getoppt werden. Ich hatte ja eine so starke Sehnsucht wieder zurück ins Ausland zu gehen und muss mich auch echt glücklich schätzen, dass ich die Möglichkeit erhalten habe. Doch der Arbeitsalltag bzw. das Arbeitsleben ist doch sehr anders als das Studentenleben an der Concordia University.

Wohnsituation

Es ist ja schon einmal nicht einfach, wenn man sich noch außerhalb den USA befindet eine Wohnmöglichkeit zu finden. Ich hatte Glück und konnte dort einziehen, wo der vorherige Praktikant meiner Praktikumsfirma gewohnt hat. Die Unterkunft ist mit dem Auto 5 Minuten von meinem Arbeitsplatz entfernt, was richtig super ist und ich auch zu schätzen weiß. Als ich vor meinem Auslandsjahr noch in Österreich gearbeitet habe, musste ich jeden Tag um 5 Uhr aufstehen, damit ich um halb 7 im Büro war.

Auf alle Fälle wohne ich in einem kleinen Haus mit 4 anderen Personen. Das Ehepaar, die Vermieter, sind zwischen 55 und 60 Jahre alt und arbeiten beide nicht. Mein Mitbewohner ist 67 Jahre alt und arbeitet im Disneyland. Und nun wohnt noch der Sohn des Vermieters im Wohnwagen vor dem Haus. Der hat Kinder, die nun auch oft zu Besuch da sind. Ich muss sagen, dass die Vermieter mich am Anfang wirklich sehr unterstützt haben, was das Einleben und gerade auch den Autokauf betraf. Da bin ich ihnen wirklich dankbar. Dennoch fühle ich mich nicht so richtig wohl hier zu wohnen. Es gibt einfach einige Dinge, die nicht optimal sind. Außerdem würde ich gerne mit Gleichaltrigen zusammen wohnen, da es ohnehin nicht einfach ist neue Leute kennen zu lernen. Aber dadurch, dass mein Praktikum nicht hoch vergütet wird, bieten sich mir natürlich auch finanzielle Einschränkungen was die Wohnungssuche angeht. Zudem melden sich die meisten Personen überhaupt nicht zurück und eine andere Wohnung zu finden ist demnach äußerst schwierig.

Arbeitsplatz

Ich muss sagen, dass mir meine Arbeit richtig gut gefällt und mir auch total Spaß macht. Mir war es schon immer wichtig Erfahrungen im Social Media und Content Marketing zu sammeln und das wird mir durch dieses Praktikum ermöglicht. Ich habe auch viele Freiheiten und bin quasi eigenständig für die Entwicklung der Social Media Strategien und für das Content Marketing zuständig. Abwechslungsreich ist meine Arbeit zudem, da ich auch viele SEO (Search Engine Optimization) Aufgaben bekomme und auch bei gewissen Aufgaben kreativ sein kann. Meine Arbeitszeiten gefallen mir auch richtig gut. Ich kann es mir selbst einteilen, wann ich zu arbeiten beginnen möchte und muss dann einfach für 7h im Büro sein. Eine Mittagspause muss nicht gemacht werden und ich kann meine Jause (Brotzeit) während dem Arbeiten essen.

Das Büro befindet sich in einem großen Gebäude in dem die unterschiedlichsten Unternehmen und Institutionen ansässig sind, was ich ziemlich lustig finde. Beispielsweise gibt es eine Nursing School, ein Koreanisches Radio, einen Steuerberater, eine Alarm Company, ein Versicherungsberater, eine Anwaltskanzlei, ein Waxing Studio, … Insgesamt sind wir zu dritt in zwei Büros und zusätzlich arbeitet meine Praktikumsfirma mit vielen Freelancern zusammen.

Freizeitgestaltung

Also ich bin wirklich verwöhnt mit meinen Arbeitszeiten und habe demnach eigentlich recht viel Freizeit. Ich bin ja echt offen und kommunikativ und es fällt mir eigentlich nicht schwer neue Leute kennen zu lernen. ABER wo soll ich die kennen lernen? ? Die meisten Leute lernt man auf der Arbeit oder in der Uni kennen. Tja wir sind nur zu dritt im Büro und meine „Freunde“ von der Uni sind meistens super „busy“ und haben natürlich auch wieder in der Zwischenzeit viele neue Leute kennen gelernt, mit denen sie was unternehmen können. Es ist echt nicht einfach, wenn man alleine ins Ausland geht und nicht wirklich eine Bezugsperson vor Ort hat. Klar habe ich schon ein paar Leute kennen gelernt, aber das sind primär Jungs und Mädels kenne ich hier nicht wirklich. Zudem finde ich es noch schwieriger Mädels kennen zu lernen. Ich kann ja nicht gut einfach Leute auf der Straße anquatschen ? Deswegen gibt es halt durchaus Tage, wo man sich echt einsam fühlt. Ich habe zwar viel Kontakt mit meiner Familie und Freunden aus Österreich, aber die sind ja leider nicht vor Ort.

Vor ein paar Wochen hat mich dann eine Freundin aus Österreich besucht. Das war richtig cool und wir haben super viel unternommen. Zudem habe ich ein nettes Mädel kennen gelernt, die auch von der Uni Salzburg ist und ein Austauschsemester an der Long Beach State University macht. Mit ihr konnte ich auch viele Abenteuer erleben, aber leider fliegt sie in ein paar Wochen auch wieder nach Hause. Ja da sieht man mal wieder die Leute kommen und gehen ??

Ich muss mir jedoch wirklich immer wieder vor Augen führen wie ich gekämpft habe wieder ins Ausland zu kommen. Ich bin auf jeden Fall gespannt wie die weiteren Monate für mich verlaufen werden.

Eure Sierra

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2 Comments

  • Reply
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    3. Dezember 2018 at 12:26

    Trotz allem klingt es nach einer super Erfahrung. Mein Auslandspraktikum war auch ganz anders als erwartet – viel Arbeit, wenig Party 😀 Aber trotzdem eine Erfahrung wert.
    Liebe Grüße
    Dorie von http://www.thedorie.com

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